Montag, 8. August 2011

Umbau einer CB-Funk-Endstufe

Manchmal kommt man zu der Überlegung, daß etwas mehr Leistung nicht schaden könnte, zumindest führt sie zu einem deutlich besseren Signal.
Es kommt zum Teil darauf an, etwas lauter zu sein als der QRM, damit entferntere Stationen unser Sendesignal aus dem allgemeinen Rauschen heraushören können.
Es ist kein Geheimnis, wenn man sagt "alles was man hört,kann man meist auch arbeiten", aber recht oft fehlt genau dieses Quentchen mehr, um im " Konzert " der Großen mitwirken zu können.
Dieses gilt oft für Leute wie mich, die nicht mit Richtantenne oder 160 m Loopschleifen arbeiten dürfen, da können selbst die 100 Watt PEP des Transceivers einfach zu wenig sein.
Gleiches gilt erst recht im Outdoorbetrieb (nicht SOTA), da wir hier doch häufig mit Behelfsantennen arbeiten.
Die sogenannten QRP-Transceiver sind zwar alle schön klein und evtl. noch relativ leicht, aber der Spaß daran endet oft beim DX - wobei ich Europaverkehr jetzt nicht unbedingt als DX bezeichnen würde.
Und da kommt jetzt eine kleine Aufwertung des Sendesignals ins Spiel, das kann genau zwischen Erfolg und Mißerfolg der entscheidene Faktor sein.
Ein 5 Watt QRP-Gerät kann sicherlich für den Europaverkehr reichen, wobei auch selbst dabei schon Glück dazugehört, jedoch sieht es mit 80 - 100 Watt dann schon anders aus.
Es sind die berühmten 1 - 2 S-Stufen mehr, die den Ausschlag geben, genauso wie bei 100 Watt zu 400 Watt.


Nun weiß ein jeder, daß gute Amateurfunk-PAs ein heiden Geld kosten, zumeist wird man auf Röhren-Endstufen zugreifen, sie sind ein Garant für gute und gezielte Leistungsverbesserung.
Aber man wird sie eher im eigenen QTH verwenden, bedingt schon durch die 220 V Spannungsversorgung.
Nur was machen, wenn nicht gerade 1.000,- Euro und mehr zur Verfügung stehen und man trotzdem etwas mehr haben möchte?
Selbst gute Transistor-PAs haben ihren Preis, eine gewisse Qualität natürlich vorausgesetzt, nicht zu vergleichen mit CB-Endstufen, die keinen vernünpftigen Ruhestrom, geschweige denn Bandpässe besitzen.
Jedoch kann man daran etwas ändern und solche " Billig-PAs " im gewissen Rahmen verbessern, womit sich dann ebenso arbeiten läßt.
Ich selbst denke da an eine Nutzung im Outdoorbetrieb, wo ich ein oder zwei größere Batterien zur Verfügung habe, die mir zumindest für 4 Stunden genug Strom geben, um ein TRX vernünpftig mit Zusatz-Endstufe betreiben zu können.
Die Idee selbst ist nicht neu, möchte sie hiermit nur wieder in Erinnerung rufen und allen Mut machen, die eben diese Nuance "Mehr" haben möchten.


Sprechen wir z.B. über den Umbau einer PA von RM Italy namens KL - 500 oder KL - 300, oder einer Zetagi  B - 300P.
Sie können dementsprechend sowohl modulationsmäßig verbessert werden, als eben auch eine konstante Leistung abgeben.
Ebenso kann die Oberwellenunterdrückung, die ja gänzlich fehlt, nachträglich nachgerüstet werden.
SEC Sander Electronic hat jahrelang Filterplatinen zur Umrüstung hergestellt, derzeit sind sie aus dem Programm genommen worden, aber bei Nachfragen hilft der OM Sander auf jeden Fall gerne weiter.
Bei MWF Service erhält man solche PAs schon zum Teil nachgerüstet und nutzt zusätzlich einen externen Bandpass (Tiefpaßfilter) zur Oberwellenunterdrückung.
Ich habe extra mal ein paar Bauanleitungen rausgesucht, die genau auf solche Verbesserungen eingehen und aus recht dürftigen CB-PAs einigermaßen brauchbare KW-Endstufen machen.
Da wäre u.a. die Anleitung von DK4SX, welcher für den Yaesu FT-817 eine recht solide Leistungsaufbesserung geschaffen hat.
Wer mehr braucht als 100 Watt für eine FT-857d z.B., greift auf Anleitungen von DO5MZ zurück, in denen gut in Bild und Wort dokumentiert wird, wie eine solche Verbesserung vonstatten gehen muß.



Es wird jedem klar sein, daß selbst solche Eingriffe natürlich nicht eine von A - Z gut aufgebaute Amateurfunk-Endstufe übertreffen können, sondern nur eine preiswerte Alternative darstellen, doch etwas mehr Leistung machen zu können, ohne gleich über 1 MHz Bandbreite gehört zu werden ( hi ).
Auch der Fernseher und die Nachtischlampe des Nachbarn sollten dabei noch ihre Funktion erfüllen, darum ging es bei diesem Umbau.
Daß natürlich ebenso bei höheren Leistungen der Strom nicht zusammenbrechen soll in der PA und dadurch es zu Leistungseinbrüchen und Modulationsschwankungen kommt, wird zudem gleich mitverhindert.
Man kann mit diesen modifizierten PAs recht gut arbeiten, eine Leistung von konstanten 390 Watt oder 180 Watt in der kleineren Version sind bei einer Bandbreite von 10 - 80 m nicht zu verachten, teilweise sogar bis 160 m.
Es ist dann evtl doch die ersehnte 1 S-Stufe mehr bzw. ein lauteres Signal, um aus dem QRM hervorzugehen.
Die Mühe ist es allemal wert, zumindest erhalten wir für unterwegs eine recht gute PA, die ihren Zweck erfüllt, zuhause bliebe ich persönlich aber bei einer Röhren-PA, da heißt es sparen, bis es eben langt - muß ja keine 2 KW-Endstufe sein !
Aber bitte darauf achten, die Antenne und deren Peripheriegeräte müßen eine Leistungserhöhung auch abkönnen, sonst schießen wir uns selbst ab.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen